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UNSERE LIEDER

Der "coro a tenores CULTURA POPOLARE di Neoneli"
Die Gruppe "coro a tenores CULTURA POPOLARE di Neoneli" entsteht im settembre 1976, auf Initiative von Tonino Cau, der einzige �briggebliebene der G�nder und der bis heute das Quartett leitet.
Die Gruppe ist entstanden um den atavischen und einzigen Modus des canto a tenore, oder a cuncordu, a "sa neunelesa" zu retten, der inzwischen kaum noch von den alten Chors�ngern gesungen vom Aussterben bedroht war. Dank der unerl�sslichen Anleitung der alten S�nger war es m�glich, die volksmundlichen Module getreu zu rekonstruieren, die originale Technik des "su cuncordu neunelesu". Kulturgeschichtlich gesehen geh�rt die Gruppe zu einer Richtung, die in den sechziger Jahren von verschiedenen Ch�ren aus Orgosolo eingeleitet wurde, und die einen ausserordentlichen Beitrag zum Wiedererwachen der Tradition des canto a tenore leisteten (wir denken an Leute wie Peppino Marotto, Pasquale Marotto, Giuseppe Rubanu usw.), ihm seine verlorene Dignit�t zur�ckgaben und ihn zu einem kulturellen und gesellschaftlichen Element machten, das heute die Aufmerksamkeit eines zahlreichen und heterogenen Publikums auf sich lenkt.
Was das Programm der Gruppe betrifft, sagten wir und vertreten es bis heute, dass sich der Volksmund aus dem Alltag inspiriert, der sozialen Realit�t (und das war immer so) und dass es richtig ist, das die �berlieferten Verse gesch�tzt und gesungen werden sollen, besonders dann, wenn sie einen gewissen poetischen Wert und Stil haben. Aber nicht weniger schien uns, und heute mit noch mehr Recht, dass die beste Art, die tausendj�hrige Kultur des canto a tenore zu sch�tzen, diejenige sei, den gesungenen Texten in den vom Gebrauch kodifizierten Versmassen neue und aktuelle Inhalte zu geben. Deshalb habe ich mich auf die Ch�re von Orgosolo bezogen. In deren Spuren, aber v�llig autonom, haben wir diesen Diskurs fortgesetzt und weiter entwickelt. Anfangs sang der Chor neben den traditionellen unver�nderten Weisen einige St�cke, die nur Tonino Cau schrieb. Das war schon an sich eine Innovation, aber sp�ter komponierten alle Mitglieder des Chores, angezogen von der Lust zum Schreiben, neue Texte: daher wird das Quartett heute auch der Chor der Poeten genannt.
Unsere St�cke handeln von der Umwelt und der Emigration, Drogen und Ghettisierung, Brandstiftern und falschen balentes, der Zerst�rung unserer Str�nde und der Anklage von Machtmissbrauch, von Frieden und Gewalt, Alter, Liebe und Natursch�nheiten, und so weiter. Synthetisch ausgedr�ckt: traditionelle unver�nderte Versmasse, einige Texte besonderer Sch�nheit vom Volksmund �berliefert und haupts�chlich aktuelle von uns geschriebene Texte zu den bereits zitierten Themen.
Die Gruppe beschr�nkt sich nicht nur auf die Wiedergabe historischer musikalischer Themen, sondern hat auch selbst erfolgreiche, aber immer an unser etnofonisches Labyrint gebundene Melodien kreiert, manchmal mit Kl�ngen anderer traditioneller Musikinstrumente (launeddas, trunfa, solitu) angereichert, aber auch mit moderneren Instrumenten (Gitarre, Mandoline, Banjo, Percussions) von Musikern gespielt, die von Fall zu Fall in unsere Konzerte einbezogen werden. Das hat der Gruppe einen pr�zisen Standort unter den Ch�ren der tenores gegeben, n�mlich Konzerte von zwei und mehr Stunden variationsreich und gut artikuliert zu geben dank der Themen- und Melodienvielfalt, ohne dass die Aufmerksamkeit des Publikums auch nur f�r einen Moment sinkt.
Der coro dei tenores di Neoneli war der erste, der im weit zur�ckliegenden 1979 eine Platte f�r den Multi ARION aufgenommen hat, die um die ganze Welt ging. Dank dieser Aufnahme, heute in CD, sind wir in einer stattlichen Anzahl von L�ndern bekannt geworden, wie sich leicht nachweisen l�sst. Bereits auf dieser Platte sprechen unsere St�cke von aktuellen Dingen, obwohl in alten Weisen gesungen. Aber, angetrieben von der Uberzeugung, dass der canto a tenore nicht nur wenigen Liebhabern zug�nglich ist, sondern einem viel gr�sseren Publikum, jung und weniger jung, sind wir noch weiter gegangen. So haben wir langsam aber sicher unseren uralten Versmassen: su ballu tundu, su ballu torrau, su passu'e trese, su ballu tzopu, sos mutos, sa seria, sos gocios usw., neue von uns reinterpretierte Formen hinzugef�gt, sei es mit Gutturallauten, sei es mit dem monodischen Gesang von traditionellen und nicht traditionellem Instrumenten begleitet, selbstverst�ndlich immer innerhalb unseres musikalischen Kaleidoskops.
Ich erinnere mich an die Rhythmen, aus denen wir verschiedene neue Lieder des Chores gesch�pft haben. Sie erinnern an unsere Prozessionen und Gebete, die man rezitierte und sang, hochzeitliche und priesterliche Begleitungen, typische Rhythmen der launeddas und so fort. Auf diese Weise haben auch die alten Lieder, komplement�r zu den aktuelleren, die M�glichkeit, von jedwelchem Publikum akzeptiert und gesch�tzt zu werden.
Mit diesem Empfehlungsschreiben haben wir die M�glichkeit gehabt, um die Welt zu reisen, unser Brauchtum auf sehr korrekte und gesch�tzte Weise zu pr�sentieren und K�nstler aller Art kennenzulernen, die uns aussergew�hnliche Kontaminationen erlaubt haben (wenn auch manchmal scheinbar besonders "gewagt"). Die, das soll klar und mit Stolz gesagt werden, wir nie passiv hingenommen haben, ohne eigenen Beitrag an Kreativit�t und Ideen.
Wer uns kennt, weiss, dass unsere Konzerte, unsere Projekte, unsere "Kontaminationen" nie zuf�llig entstehen. In unserer Wahl liegt die Gradualit�t, die vorsichtige, besonnene Menschen gegen�ber dem Neuen hegen. Wer uns heute anh�rt, sp�rt, dass unser Hintergrund sehr reich und vielf�ltig ist und auf solidem Fundament ruht. In der Tat, die aufmerksamsten Anh�nger des Chores von Neoneli werden keine M�he haben, sich an unsere bis weit zur�ckreichende k�nstlerische Zusammenarbeit mit anderen sardischen Kollegen zu erinnern; der erste von allen, der bereits zitierte Peppino Marotto, mit dem wir ein Jahrzehnt zusammen unseren Gesang in der Welt verbreitet haben.
Dann war das Duo Puggioni an der Reihe, das seinerseits bereits viele von uns geschriebene St�cke sang, schliesslich Luigi Lai, das Trio Cocco e Orlando Mascia. Es handelte sich (und handelt sich noch immer in einigen F�llen) um Kollaborationen, die mit viel Enthusiasmus und Gewissenhaftigkeit angegangen wurden, und die uns unserer Ansicht nach bei den Sarden als eine extrem vielseitige Gruppe aber auch rigorose Bewahrer authentischen Kulturerbes ausweist. In dieser Richtung sind wir weiter gegangen, uns an noch unerhofftere Kontaminationen heranwagend, die manchen unaufmerksamen Beobachter oder eingebildeten Kenner die Nase r�mpfen liess.
Das ist beispielsweise der Fall bei der Begegnung mit Elio delle "Storie Tese", die auf den Sommer 1992 zur�ckgeht.
Wir hatten ein erstes Lied, Amazzonia, zum gemeinsamen Singen mit Elio, dem ersten nichtsardischen S�nger programmiert, der ziemlich akzeptabel in sardisch singt, und dann haben wir seine geniale Terra dei cachi �berarbeitet, die in sardisch Sa terra 'e su entu (Die Erde des Windes) wurde. In beiden Liedern verl�sst nat�rlich der Chor nicht sein traditionelles Schema und singt nach ballu torrau, gocios e ballu tundu. Ergebnis ist, dass der Chor ersichtlich in den Kanevas integriert ist, was ihm k�nstlerischen Gehalt verleiht und von Caltanisetta bis Bozen gesch�tzt werden kann, wie es bei den zahlreichen Konzerten zusammen mit Elio passierte.
Ein weiterer Fall musikalischer Kontamination betrifft ein Projekt, das bereits 1996 das Licht in Oslo erblickte. Es handelt sich um eine musikalische Idee, bei der drei Jazzmusiker, sehr ber�hmt in ihrem Ambiente (spielten und arbeiten mit den Spitzen des Jazz zusammen), nach wenige Monate dauerndem Studium, den Text und das Schema eines Dutzend Lieder des Chores von Neoneli interiorisiert, in einem Jazzschl�ssel neu interpretiert und seinen "Einzug" in den Jazz bewirkt haben (T�re Brunborg, Arild Andersen, Paolo Vinaccia (ein italienischer Percussionist, der seit �ber 20 Jahren in Oslo lebt und dort ein Liebling des Publikums ist). Das Resultat war ein Konzert ,bei dem der canto a tenore von einer musikalischen Verkleidung todsicheren Effekts eingerahmt wurde. Die Sache hat zuallererst den Norwegern bei unseren Life-Auftritten gefallen und dann der Polygram, der gr�ssten Schallplattenfirma der Welt, die das CD auf internationaler Ebene produziert hat. Das CD 'MBARA BOOM (so der Titel) ist damit das zweite weltweit verbreitetste der Gruppe.
Das Projekt 'MBARA BOOM w�re nie zustande gekommen, wenn nicht Paolo Vinaccia w�hrend einer seiner Tours in den Vereinigten Staaten auf unser zweites CD, 1979 in Paris aufgenommen, gestossen w�re.
In San Franzisko fand und erstand Vinaccia unser "Choeur de Neoneli: Chants et musiques des bergers de Sardaigne". Von dort kam der Anstoss, die Lust zu einem Projekt, einem Konzert. 'MBARA BOOM, CD auf das Lobreden in zahlreichen L�ndern gehalten wurden.
Nicht schlecht f�r vier S�nger, die im fernen 1976 begannen, sich einen Platz im sogenannten "Aufgearbeiteten Folk" zu machen, um eine Definition des vor kurzem verschiedenen Franco Coggiola zu benutzen, der als erster eine k�nstlerische Zukunft reich an Erfolgen f�r den Chor von Neoneli voraussah, und der als erster zu unserer internationalen Anerkennung beitrug.
Wirklich nicht schlecht, wenn man an den zur�ckgelegten Weg denkt, an die kennengelernten Leute, an den Beifall in der halben Welt, den wir bekommen haben, wir, die wir in einer K�che eines alten Hauses in Carragu, einem alten Quartier von Neoneli, unseren Anfang nahmen, wo wir jeden Abend des Sommers 1976 mit Proben verbrachten vor unserem ersten Auftritt, unserer Feuerprobe am 25. September in Samugheo.

Die Auffuhrung 
Was die Konzerte des Chores von Neoneli betrifft, so kann man nicht von der Auff�hrung reden, denn jedes Jahr bietet das Quartett unterschiedliche L�sungen an, mit eben soviel verschiedenen Inszenierungen je nach Gelegenheit und Bed�rfnissen der Organisatoren.
Die Liebhaber der �lteren Volksmusik k�nnen den Chor in seiner reduziertesten Form anh�ren, sprich als reines Quartett canto a tenore. In diesem Fall wird ausser dem Vokalgesang ballu cantau angeboten, begleitet von der Maultrommel (sa Trunfa).
Obwohl die Gruppe auch alleine auftritt, muss gesagt werden, dass sie mehr zu bieten hat, wenn sie mit anderen Artisten zusammenarbeiten kann, was den Auftritt, falls es n�tig w�re, noch interessanter gestaltet. Es handelt sich dabei um Musiker, die launeddas, Ghitarre, Mandoline, Percussions, Ziehharmonika, und benas auf feinste Art spielen. Diese Musiker begleiten auch einige polivokalen Ges�nge der Gruppem was diese harmonisch attraktiv und neu macht und deshalb von Alt und Jung gesch�tzt werden. Es handelt sich um St�cke, bei den das besondere Timbre des canto a tenore rigoroserweise unver�ndert bleibt, aber in Gegenwart differenter Harmonien reicher erscheint.
Diese internen Kontaminierungsversuche entspringen der Einsicht, dass heute auch die Tradition von den technischen M�glichkeiten und anderen k�nstlerischen Expressionen beeinflusst werden kann und muss. Ausserdem macht die Pr�senz der unter neuen Gesichtspunkten geschaffenen St�cke die rein traditionellen, die nat�rlich nie bei unseren Konzerten fehlen, leichter zug�nglich.
Die Konzerte des Chores von Neoneli sehen traditionelle Texte vor, aber haupts�chlich von uns komponierte Texte, die, von den Leuten sehr gesch�tzt, von der Verzweiflung reden, der Brandstiftung und der Umwelt, Drogen, Alter und Kindheit, Banditentum, Liebe, Hervorheben unserer Perlen der Natur und des Tourismus,�
Nat�rlich gibt es bei unseren Auftritten ber�hmte und weniger bekannte St�cke. Ihre Auswahl und Rangfolge erfolgt so, dass das Publikum w�hrend des gesamten Konzertablaufs aufmerksam bleibt. Es handelt sich beispielsweise um "Su ballu 'e su fogu", "Barones sa tirannia", "Unu sonnu", "Anninnia", "Amore lontanu", "Finas a cando", "Nanneddu meu", "Su inu", "Epuru andat", "Amistade", "Fulanu", "Maumone", "Ite cheres chi ti cante", "Deus ti salvet Maria", "A ballu a ballu", "Ma comente", "Bella mia non bandes...", "Mutos", "Gocios a sa natura", "Tziu meu", "Mamma non cheret...", usw..
W�hrend der Konzerte werden manchmal, sofern m�glich, Dias zum Thema eines St�ckes projektiert, was den Auftritt des "Coro a tenores CULTURA POPOLARE di Neoneli" noch reicher und origineller gestaltet.

Die Konzerte 

Die Gestaltungsm�glichkeiten, �ber die der Chor von Neoneli verf�gt, h�ngen prinzipiell von der Anzahl der beteilgten Personen ab. Man kann sagen, dass der Auftritt um so reicher ausf�llt, je mehr Musiker einbezogen sind.

 Coro di Neoneli im Konzert

A tenore

Das Quartett singt canti a tenore mit einigen monodischen St�cken, welche von der Triangel (triangulu) und der Maultrommel (trunfa) begleitet werden. Es handelt sich um eine Auff�hrung, bei der alle Rhythmen der Tradition des typischen Gesangs von Neoneli vorkommen, neben anderen von der Gruppe aufgearbeiteten St�cken. Mit dieser minimalen Best�ckung f�hrt die Gruppe die Konzerte allein auf, oder beteiligt sich an Abenden anderer K�nstler oder Gruppen von tenores. Ein solches Konzert dauert circa einunddreiviertel Stunde.

Cuns�nu

Die Gruppe bedient sich der kostbaren Mitwirkung des Poliinstrumentalisten Orlando Mascia, aussergew�hnlicher Launeddasspieler, aber auch gekonnter Spieler der Trunfa, der Ziehharmonika (Organitu), des Solitu (Hirtenpfeife), der sardischen Trommel (tumborro) und  Gitarre (chiterra).
Als Quintett hat die Formation die M�glichkeit einige St�cke mit der  Instrumentalbegleitung Orlandos darzubieten, aber haupts�chlich andere vorzuf�hren, was zu viert nicht m�glich w�re, und was den k�nstlerischen Gehalt des Konzerts erheblich ansteigen l�sst.
Der Begriff Cuns�nu aus dem logudoresischen Dialekt  bedeutet  "canto a tenore" (Vokalgesang) aber auch Harmonie. Unsere reinen vokalen Lieder und die von den vielen zitierten Instrumenten begleiteten sind nichts anderes als eine harmonische Summe, die in der Lage ist, den Geschmack der Jungen wie der �lteren zu treffen.

Cuns�nu
ist ein extrem variantenreiches Konzert, bei dem sich sehr verschiedene Rhythmen und Melodien, Sonorit�ten und Kadenzen  abwechseln. Die Darbietung dauert etwa zwei Stunden.
 

A bogh'e ballu

Wer die sardische Sprache kennt und den canto a tenore, dem fallen sofort die tradizionellen T�nze ein (a bogh'e ballu: w�rtlich nach der Stimme des Tanzes), tanzbare Rhythmen wie passu torrau, ballu tundu, passu 'e trese, ballu tzopu, usw..
Das Konzert wird ausser dem k�nstlerischen Beitrag von Orlando Mascia durch das Duo fratelli Cocco di Narbolia angereichert,
Instrumentalexperten und Meister der "gezupften" Gitarre.
Der Chor pr�sentiert selbstverst�ndlich die klassischen St�cke seines Repertoires. Man beginnt wie immer mit dem reinen canto a tenore, aber das Konzert ist diesmal noch variierter und reicher im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Gitarren, Mandolinen, benas, launeddas, Ziehharmonika, Maultrommel und so weiter haben wir geradezu eine komplette Vorstellung der am meisten bekannten und verbreiteten Musikinstrumente. Drei Stunden vergehen wie im Flug im Zeichen der reinsten Harmonie, wobei trotzdem die typischen St�cke des canto a tenore a sa neunelesa hervorgehoben und eingerahmt werden wie es ihnen geb�hrt.
Es erscheint augenf�llig, dass angesichts der Variet�t der eingesetzten Instrumente bei A bogh'e ballu die T�nze, die sardischen T�nze sind, die den Entusiasmus des Publikums hervorrufen.

idos

Die Produktion idos (Durchbruch, Eingang) best�tigt eine Regel, die zum Chor von Neoneli passt.
Beim Zusammentreffen mit den Istentales aus Nuoro will der Chor das jugendlche Publikum treffen, das diese Gruppe st�tzt, aber auch gleichzeitig seinen Anh�ngern eine Variante des canto a tenore in einer moderneren Weste anbieten, ohne ihn zu opfern.
Gleichzeitig wird jedoch auch die Rockmusik der Istentales in einen Rahmen gebracht, der gerade weil reich an antiken wie modernen T�nen einem recht unterschiedlichen Publikum drei Stunden gesundes Vergn�gen bereitet
Der Name idos bedeutet im Singular genau "Durchbruch", "Eingang".
Durchbruch, weil sowohl wir als auch die Istentales die Absicht haben, gemeinsam einen Weg frei zu machen, wobei sich unterschiedliche Erfahrungen treffen und von derselben Passion f�r die Sprache und Kultur unserer Insel vereinigt werden.
Die Anh�nger der traditionellen Musik seien beruhigt: die klassischen Lieder werden nicht ver�ndert werden. Die Neuheit von idos liegt haupts�chlich in den neuen gemeinsam vorgetragenen St�cken voller ungewohnter Energie. Ausserdem garantiert die Pr�senz des Poliinstrumentalisten Orlando Mascia, der die Ziehharmonika, die Launeddas, die Hirtenfl�te, die Maultrommel spielt, den rigoros ethnischen Charakter des Projekts idos.
Der letzte Part des Konzerts ist der Kontamination gewidmet, sehr angenehm und mitreissend. Die Launeddas spielen im Duett mit dem Saxophon, die Maultrommel mit dem Schlagzeug, die Ziehharmonika mit der E-Ghitarre. Es handelt sich um ein Set traditionell gesungener sehr beliebter und bekannter Volkst�nze, bei dem jedoch die musikalische Begleitung ein Mix an Tradition und Modernit�t ist, f�r das heterogenste Publikum, das man sich denken kann.

NeonElio

Seit 1996 ist integraler Bestandteil des Angebots des Chores von Neoneli die originelle NeonElio genannte Produktion, linguistische Summe aus Neoneli+Elio, die gerade auf dem Beitrag des genialen Mail�nder S�ngers Elio delle Storie Tese beruht, und der sich inzwischen als Sarde f�hlt und als "f�nftes Element" des Chores von Neoneli angesehen werden kann.
Zu den 7 K�nstlern des a bogh'e ballu kommt Elio, in der Tracht von Neoneli gekleidet, hinzu, er interpretiert in hervorragendem sardisch, in neonelesischem und logudoresischem Dialekt, ein Dutzend Lieder. Auf diese Weise �ndert sich das Konzert sehr, stets stolz der Devise treubleibend vom klassischen unbeinflussten Vokalgesang auszugehen. NeonElio beginnt gerade so, mit einer dreiviertel Stunde original sardischer Musik ohne jegliche Alteration.
Im zweiten Teil wird eine Reihe an St�cken mit Elio aufgef�hrt, bei denen Rhythmus und Sonorit�t bereits Raum der Kontamination geben und Neuinterpretationen, die dem Publikum besonders gefallen.
Aus diesem Grund steht das Angebot NeonElio immer zur Verf�gung solange das Publikum es verlangt. Nat�rlich reichert sich das Projekt NeonElio jedes Jahr mit dem einen oder anderen neuen St�ck an, immer mit dem Pr�dikat der Aktualit�t und Lebendigkeit. Mit diesem Projekt ist es uns gelungen, in die Herzen vieler Jugendlicher "einzudringen", die uns jetzt folgen und alles �ber uns wissen: Jungs und M�dchen, die noch nicht geboren waren, als unser Abenteuer begann. Ausser dem rein k�nstlerischen Fakt, repr�sentiert NeonElio eine absolute Neuheit auf dem Gebiet der sardischen Ch�re: zum erstenmal macht eine Gesangsgruppe canto a tenore ein fast dreist�ndiges Konzert, das auf der Beteiligung vieler Musiker basiert und sich noch zus�tzlich um einen nichtsardischen Musiker dreht.
Den Neugierigen an Daten stehen die Zahlen des Projekts NeonElio der Jahre 1996-98 zur Verf�gung: hunderte an Artikeln �ber die Produktion, tausende in Italien verkaufter CD's, dutzende von Rezensionen im Radio und Fernsehen, ein Konzert f�r das Guinessbuch der Rekorde (10. August 1996), in einer Bergbaugrube, von allen nationalen Nachrichtenmagazinen und Zeitungen berichtet, und tausende von Besuchern bei jedem Konzert.

Andere Produktionen

Immer mit neuen Objektiven, anderen Ideen f�r sein Publikum und seine Anh�nger, kann man den Chor von Neoneli bei der Er�ffnung eines Konzertes von Francesco Guccini oder Elio e le Storie Tese antreffen, oder auf der B�hne zusammen mit Francesco Baccini oder Mauro Pagani finden, mythischer Violinist der ebenso mythischen und pr�miierten Firma Marconi, meinetwegen mit Angelo Branduardi oder den legend�ren irischen Chieftains, oder vielleicht mit dem Kubaner Pablo Milan�s oder gar zusammen mit S�ngern aus Tibet oder der Republik Tuva, oder den norwegischen Jazzern und noch vielen anderen, ohne nat�rlich weitere originelle Produktionen mit rein sardischen K�nstlern auszuschliessen.
Auf alle F�lle, bei welcher musikalischen Produktion wir auch dabei waren oder sein werden, unsere Absicht, mehrfach feierlich erkl�rt, ist immer diesselbe: den canto a tenore herhorzuheben und einzurahmen, ohne seine herzzerreissende und atavische Sch�nheit zu ver�ndern.
Nichts und niemand kann uns unsere urspr�ngliche Leidenschaft verraten lassen, aber auch nichts und niemand kann uns verbieten, K�nstler zu sein und zwahr im wahrsten Sinne des Begriffs, d.h. "auch" Lieder zu schaffen mit Rhythmen und T�nen, Sonorit�t und Geschmack,die sich and das dritte Jahrtausend wenden.
Ein gewisser Diego Carpitella, ein vor einigen Jahren verstorbener gesch�tzter Forscher des Brauchtums, sagte uns: "Wenn ihr eure Br�uche immer auff�hrt, wenn ihr sie studiert und verinnerlicht habt, und wenn ihr in der Lage seid neue Dinge zu schaffen, so habt ihr die Pflicht dies zu tun. So werden die Br�uche bewahrt und neue Anh�nger gewonnen�".
Wir haben sie studiert, gerettet, verinnerlicht und registriert. Wir singen sie immer, was auch gerade die Auff�hrung sei, bei der teilnehmen. Das machen richtigerweise alle tenores. "Dar�berhinaus" erfinden wir neue Dinge. Was ist daran seltsam, wo liegt die Anomalie?
Heisst K�nstler sein nicht gerade "schaffen"? Das ist was uns immer gefallen hat, Texte und Musik machen. Unsere Texte haben wir zuerst nur an alten Weisen verankert benutzt, sodann erweitert und neue Lieder geschaffen, die parallel zu den klassischen stehen.
Uns gef�llt es so, wir interpretieren so unsere Rolle und auch den Leuten gef�llt der coro dei tenores di Neoneli, sonst w�ren wir nicht seit 1976 ununterbrochen auf der B�hne.
Und auf diesem Weg werden wir weitergehen. 

Die Mitglieder

Tonino Cau

1955 geboren. Gr�nder und Organisator der Gruppe. Komponiert bis heute den gr�ssten Teil der Texte des Repertoires. Beruflich als Koordinator bei der Berufsbildungseinrichtung ANAP in Santa Giusta t�tig. Im Chor f�llt ihm die Funktion des Basses, su basciu, zu. Autor der Publikationen �VERSOS DE CUNCORDIA, Storia e canzoni del Coro di Neoneli�, �ISTEDDOS, Rimas e logos amenos�, �VITE FUORI, Storie sconosciute di sardi lontani� (mit Paolo Pillonca), Videocassette �TERRA NOSTRA, Coro di Neoneli: un contributo per l'ambiente�.

Nicola Loi

Geboren 1958. Geh�rt seit 1977 zur Gruppe und ist dort die Altstimme, sa contra. Von Beruf ist er Maurer. Spielt mit ausserordentlicher Bravour die Mundorgel, sa trunfa; er hat ein paar St�cke des Repertoires des Chores geschrieben.

Ivo Marras

1954 geboren. Unterrichtet Sport. Er ist die "Halbstimme", sa mesu boghe, der Gruppe, zu der er seit 1979 geh�rt. Auch er ist ein geschickter Mundorgel- und Triangelspieler, Autor einiger St�cke des Chores.

Peppeloisu Piras

1942 geboren. Arbeitet als Maurer. Er ist mit einer warmen, intensiven und zweifelsohne anziehenden Stimme dotiert, "sarda" par exellence, er ist in der Tat die Solistenstimme, sa boghe, die determinierende Rolle. Er spielt auch die Hirtenfl�te, su solitu. Er springt ohne Probleme vom klassischen Vokalgesang nach sa neunelesa auf Lieder zusammen mit Elio und anderen gesungen, vom monodischen zum Gegengesang. Einige St�cke des Chores kommen von ihm.

Und morgen?

Ein CD:

Nach der nationalen Premiere unseres Projekts BARONES anl�sslich des Preises Temco 1998 zusammen mit Elio e le Storie Tese, Francesco Guccini und Francesco Baccini in Sanremo, und  das �berwiegend enthusiastischen Beifall bekam, werden wir ein gleichnamiges CD herausbringen, das bereits in der Vorproduktionsphase ist. Ausser den bereits zitierten Francesco Guccini, Elio e le Storie Tese und Francesco Baccini kommt darauf der ber�hmte Rocker Luciano Ligabue und der Liedermacher Angelo Branduardi vor. Sie werden alle zusammen mit dem Chor von Neoneli in sardisch singen, ein CD, das sich hochinteressant und originell ank�ndigt.

Ein weiteres CD:

Wir werden auch eine Anthologie aufnehmen, eine Syntese der dutzenden an Texten, die wir von 1976 bis heute gesungen haben. Es werden nur St�cke sein, die von den Mitgliedern des Chores von Neoneli geschrieben wurden.

Ein antologisches Video

Nach den beiden Umwelthemen gewidmeten Videos von 1994 und 1998 wird ein anthologisches Video herauskommen, das unser reiches Repertoir und unsere reichhaltige k�nstlerische Erfahrung vom Anfang bis heute zusammenfasst.
Es werden darin nicht die Zeugnisse �ber den Chor von Neoneli von Pers�nlichkeiten fehlen, die mit uns auf verschiedenen Ebenen in diesen Jahren zusammengearbeitet haben, von Peppino Marotto bis Elio, von Franecsco Guccini bis Angelo Branduardi.

Ein weiters Buch

Ein weiteres Buch, Balent�as, den falschen Mythen gewidmet, die von unschicklichen und sch�dlichen Handlungen gen�hrt werden, k�nnte bald das Licht der Welt erblicken. Es werden degenerative Aspekte unter die Lupe genommen, deformierte Einstellungen auf Kosten der Umwelt. Von den falschen Uberzeugungen �ber den Gebrauch des Feuers, die Racheakte gegen Widersacher, die sich auf die Natur richten (das Weideland des Antagonisten anz�nden,  Pflanzen des Gegners zerst�ren, sich an den Tieren des Feindes r�chen,�) von der Wilderei, von der Unsitte, �berall M�ll und Karkassen (Autos und Mofas, K�chenger�te und alles m�gliche) zu verteilen, Erz�hlungen und Gedichte.

Reisen und Tourneen:

Es sind einige Tourneen vorgesehen, die uns Auftritte in Kuba, Kanada, Australien, Island, Norwegen, Finnland, Irland, Schweden, Osterreich, S�damerika und im restlichen Italien bringen werden.

Aber das reicht noch nicht, es werden noch weitere Initiativen und Kooperationen, Reisen und Ver�ffentlichungen hinzukommen, bei denen wir die magische Sch�nheit der Geschichte einer bezaubernden Insel hervorheben werden, die nicht nur Meer und Sonne zu verkaufen hat.

Sardinien ist wirklich ein zu entdeckender und zu besuchender Kontinent, mit Respekt anzuh�ren und zu sch�tzen, ein lebendiges Wunder, Besitzer einer noch weitgehend unver�nderten Natur, einmaligen historischen Besonderheiten, einer Volkstradition aus T�nen, Farben, T�nzen, aussergew�hnlichen, �berall beneideten Br�uchen.

Wenn der Gesang a tenore zu den einzigartigsten und leuchtendsten Expressionen der Volkskultur geh�rt, werden wir alles daran setzen, dass nichts in Vergessenheit ger�t. Wir werden hingegen alles daran setzen, dass er immer mehr Gegenstand von Studien und Analysen einer wachsenden Zahl von Leuten wird, denen es am Herzen liegt, dass  unsere Trauminsel weiterhin die wunderbarsten Dinge ihren Kindern und Besuchern anbieten kann.

 

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